Der Autist und sein Idol

Der allgemein sportfixierte Autist und im Besonderen (aus nicht näher bekannten Gründen) fanatischer Verehrer eines kanadischen Eishockeyspielers Namens Lee Brooks, stürmt in sein neu hergerichtetes Refugium, und wirft sich aufs Bett. Es hatte furchtbar lange gedauert, bis er seinen – dem plötzlichen Vereinswechsel seines Liebling geschuldeten, sein ganzes Leben auf den Kopf stellenden – Schock halbwegs überwunden hatte, und es hatte sich hingezogen, bis sämtliche Augsburger Panther-Fanartikel restlos weg, und durch Pinguin-Sachen ersetzt gewesen waren.

Jetzt fing ein neues Leben an. Zum Wohle aller. Und alles würde gut.

Mit neu verlegten Vereinsteppichen, Vereinstapete, Poster, Wimpeln, Fahnen und frischer Pinguin-Bettwäsche. Der Autist blühte auf.

Dumm nur, dass Brooks nur vier Monate danach ein noch besser dotiertes Angebot der Berliner Eisbären ins Haus flatterte. Vom Panther zum Pinguin zum Bär in nicht einmal zwei Jahren. Für Brooks, pragmatischer Profi modernster Prägung ohne einen Funken Vereinstreue im muskelgestählten Body, ein ganz normaler, geschäftsmässiger Ablauf, verbunden mit einer satten Gehaltserhöhung; für den Autisten, in Sachen Treue und Sicherheit konservativer als der konservativste Christdemokrat, ein echtes Desaster.

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